Römische Spurensuche in Mainz (2017/2014)

Horas non numero nisi serenas

Dass Mainz ursprünglich ein Legionärlager war, dürfte vielen Schülerinnen und Schülern Wiesbadens bekannt sein. Doch was genau uns die Römer hinterlassen haben, erkundeten auf spielerische Weise die Lateinschüler der 7. Klassen am 8. Juli: Sie lösten diverse Aufgaben und Rätsel rund um das römische Leben in Mogontiacum am Römischen Theater, am Drususstein auf der Zitadelle, am aus einer Finthener Quelle gespeisten Frigidarium, am Römertor auf dem Kästrich und zum Abschluss am Hypocaustum gegenüber vom Schillerplatz.

Getreu der lateinischen Weisheit: „Ich zähle die heit’ren Stunden nur.“ kann die Lateingruppe auf eine „sonnige“ und heitere Exkursion zurückblicken.


Neulich auf dem Schulhof der TFS, zwei Lateinschüler der Klasse 8 sind in ein Gespräch vertieft…IMG_4176

Max: „Meinst du, wir bekommen gleich bei der Matthees-Hadeler die HÜ zurück?“

Paul: „Oh nee, hoffentlich nicht, ich wusste so gut wie gar keine Vokabel, aber, naja, dum spiro, spero (solange ich atme, hoffe ich – Cicero).“

Max: „Bei mir lief es letztes Mal super: veni, vidi, vici (ich kam, ich sah, ich siegte – Caesar).“

Paul: „Wie wäre es, wenn du mich während der nächsten HÜ mal einen Blick auf dein Blatt werfen ließest? Dann könnte ich – do, ut des (ich gebe, damit du gibst – altrömische Rechtsformel) – auch mal ein gutes Wort bei Anna für dich einlegen…“

Max: „Ja, die ist echt süß, amantes amentes (Liebende sind von Sinnen – Terenz), ich kann an gar nichts anderes mehr denken als an sie. Doch leider beachtet sie mich überhaupt nicht…“

Paul: Amor vincit omnia (die Liebe besiegt alles – Vergil), das wird schon, Max!“

Mit solchen und ähnlichen lateinischen Sprichwörtern hatten sich die Schüler/innen der Jahrgänge 7 und 8 im Unterricht beschäftigt, bevor es am 22. November bzw. 19. Dezember mit dem Bus in das Landesmuseum nach Mainz ging. Nach einer kurzen Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Im Dienst des Kaisers: Mainz – Stadt der Legionen“ ging es in medias res und die Arbeit im Workshop begann: Die zuvor auf Papier entworfenen lateinischen Spruchweisheiten, wurden nun in Gipsplatten eingeritzt und mit Motiven und Ornamenten dekoriert.

Die Ergebnisse dieser Arbeiten (und vieles Interessantes mehr aus allen Lateinjahrgängen) können Eltern und Schüler übrigens auf unserem „Lateintag“ am Mittwoch, den 26. Februar 2014 ab 16:30 Uhr live erleben und bestaunen…