Zum inzwischen dritten Mal fand in der Theodor-Fliedner-Schule ein Poetry-Slam-Workshop unter der Leitung von Dalibor Markovíć statt. Da im letzten Schuljahr der Workshop für die 10. Klassen krankheitsbedingt ausfallen musste, durften die Schülerinnen und Schüler nun in der E-Phase das kreative Projekt nachholen. An insgesamt fünf Tagen beschäftigten sich vier der fünf 11. Klassen intensiv mit Sprache, Kreativität und Ausdrucksformen – und stellten ihr Können am sechsten Tag auf der Bühne unter Beweis.
Im Mittelpunkt stand die Frage, wie eigene Gedanken, Gefühle und Beobachtungen in Worte gefasst werden können. Dazu gab es zunächst kreative Schreibimpulse: Haikus im „Stadt-Land-Fluss“-Format, kleine Schreibspiele und das Sammeln von Themen, die die Jugendlichen derzeit besonders bewegen – darunter Zukunft, Glück und Frieden. Aus diesen Anregungen entstanden individuelle Texte, die anschließend im Klassenverband vorgetragen wurden. Ein besonderes Highlight: Aus den Lieblingssätzen aller Texte wurde ein gemeinsames Werk zusammengestellt, das den Gedanken und Stimmen der gesamten Klasse Raum gab.
Der Workshop förderte dabei nicht nur sprachliche Kreativität, sondern auch Mut und Selbstvertrauen. So ließen sich schließlich auch Schülerinnen und Schüler zum Vortrag bewegen, die zunächst lieber im Hintergrund bleiben wollten. „Besonders den Einstieg fand ich sehr gelungen. Die Idee mit dem Stadt-Land-Fluss-Haiku war kreativ und man kam gut ins Schreiben. Außerdem war es eine gute Abwechslung zum normalen Unterricht“, berichtet eine Teilnehmerin. Ein anderer Schüler betont: „Der Poetry Slam war eine neue Erfahrung, um sich kritisch äußern zu können. Durch den Rhythmus und die Betonungen blieben die Texte richtig im Kopf.“
Die abschließende Präsentation in der Aula war ein Höhepunkt: Einzelne Schülerinnen und Schüler traten vor ihren Mitschülerinnen, Mitschülern und Lehrkräften auf und präsentierten ihre Texte. Die Beiträge waren vielfältig und zeigten die Kreativität im spielerischen Umgang mit Sprache. Gerade diese Mischung machte den besonderen Reiz des Projekts aus: Jede Klasse brachte ihre eigene Dynamik und Interessen ein, wodurch an jedem Tag eine neue, kreative Atmosphäre entstand.
Deutlich wurde: Der Poetry-Slam-Workshop macht nicht nur das kreative Potenzial unserer Schülerinnen und Schüler sichtbar, sondern stärkt auch Gemeinschaft und gegenseitigen Respekt. Für die 10. Klassen heißt es dann im April: Bühne frei für den vierten Poetry-Slam-Workshop mit Präsentation an der Theodor-Fliedner-Schule.



