Liebesbriefe bringen die einen zum Kichern, die anderen zum Schwärmen, je nach Klassenstufe. Manche machen sie zu Siegerinnen: Victoria Hug und Emily Wlochowitz (beide 8c) haben beim hessischen Wettbewerb zum „Tag der Handschrift“ mit dem Thema „Liebesbriefe“ gewonnen. Ja, mit einem per Hand geschriebenen Brief! Obwohl einer der häufigsten Sätze in unseren Klassenzimmern lautet: „Müssen wir das schriftlich machen?“
Die Stiftung Handschrift hatte zu dem Wettbewerb aufgerufen, um die Bedeutung der Handschrift für uns – doch meist tippende Menschen – ins Bewusstsein zu rufen. Diesem Ruf war die Klasse 8c im Deutschunterricht (Fr. Venn) gefolgt und 28 junge Menschen haben während einer Schulstunde wunderbare Liebesbriefe verfasst – manche kichernd, manche schwärmend; und unsere beiden Siegerinnen auch mit liebevollem Ernst. „Eigentlich denkt man viel zu wenig nach, wie besonders Du bist“, schreibt Victoria etwa in ihrem Liebesbrief an die Welt, die sie „so vielfältig und einfach unbeschreiblich“ findet, obwohl die 13-Jährige diese Welt in ihrem Brief ganz wunderbar beschreiben kann. „Dieser Brief ist an Dich“, schreibt Emily, und wendet sich eine ganze handgeschriebene Seite lang an dieses „Dich“, stellvertretend für ihre Mitmenschen generell, die sie in ihrem Liebesbrief ermutigt, sie selbst zu sein und die Freude der Gemeinsamkeit zu empfinden.
Die Gemeinschaft der Theodor-Fliedner-Schule jedenfalls freut sich sehr für die beiden Autorinnen, ist stolz auf sie und beeindruckt: Handschriftlich! Liebesbriefe!
Herzlichen! Glückwunsch!