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Maurice Ravel entdecken – Besuch einer Generalprobe im Friedrich-von-Thiersch-Saal

IMG_1610Am 05.11.2013 führte Frau Baron die Klassen 5a und die 6a, in denen sie Musik unterrichtet, gemeinsam mit den Klassenlehrerinnen, Frau Attali und Frau Utecht, zu der Generalprobe des Hessischen Staatsorchesters in den Friedrich-von-Thiersch-Saal des Wiesbadener Kurshauses, um die Schülerinnen und Schüler erleben zu lassen, wie intensiv der Dirigent Heinz Holliger und sein Orchester für das tags darauf im Kurhaus stattfindende Konzert „Profane et sacré“ von Maurice Ravel miteinander arbeiten.

Von der Leidenschaft für die Musik

Zuerst stellte Frau Tobschall, Orchestergeigerin mit pädagogischer Kompetenz, ihr Instrument vor. Sie informierte die Schülerinnen und Schüler nicht nur über die Bestandteile des Geigenbogens und die Bauetappen einer Geige, sondern sie erzählte ihnen auch in aller Aufrichtigkeit von ihrer Leidenschaft für das Musikspielen, von den täglichen Übungsstunden seit ihrem 10. Lebensjahr sowie von der Aufregung vor jedem Konzert. Im Anschluss durften die Schülerinnen und Schüler noch einer Harfenistin beim Spiel ihres Instruments zuhören und ebenfalls Fragen an sie stellen.

Von Märchen und MusikIMG_1615

Heinz Holliger, Dirigent, Oboist und Komponist, der zu diesem Anlass in Wiesbaden Gastdirigent war, führte im wunderschönen Rahmen des mit Jugendstil dekorierten Thiersch-Saals die Schülerinnen und Schüler, die sich in der Jahrgangsstufe 5 mit den Grimm’schen Märchen beschäftigt hatten, in die Welt von Maurice Ravel ein, der in dem Symphoniekonzert fünf Märchen aus der Sammlung von Charles Perrault vertonte:

Dornröschen, Der kleine Däumling, Die Kaiserin der Pagoden, Die Schöne und das Biest und Der Zaubergarten.

Von Nussschalen in der Musik und Ravels Haustieren

Immer wieder unterbrach er die Probe, um sich der Gruppe direkt zuzuwenden und ihr den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Handlungsmomenten mit der Musik zu erklären. Die Schülerinnen und Schüler folgten dem Geschehen mit wachen Augen, ließen sich von der Musik treiben und begeistern und berichteten im Anschluss von ihren persönlichen Höhepunkten, so zum Beispiel von der witzigen und kindgerechten Erklärung des Dirigenten bezüglich der im Märchen erwähnten Nussschalen und wie diese zu klingen hätten. Aus Maurice Ravels Leben erfuhren die Schüler und Schülerinnen außerdem, wie sehr er die zahlreichen Katzen, die seine Pariser Wohnung mit ihm bewohnten, liebte, und wie faszinierend sie für ihn waren.

IMG_1628Dankeschön

Für die Schüler und Schülerinnen ist die Begegnung mit Ravels Musik sicherlich ein einprägsame Erlebnis gewesen. Deswegen möchte ich mich an dieser Stelle sowohl bei Frau Baron, die dieses Erlebnis ermöglichte, bei allen Orchestermusikern, die bei der Generalprobe unsere Gegenwart so freundlich begrüßten, als auch bei Herrn Holliger für seine Großzügigkeit und seine Geduld herzlich bedanken.

(Frau Attali-Staaden)

Zeig, was Du kannst!

Bunte Vielfalt an der Theodor-Fliedner-Schule

So lautete das Motto des bunten Bühnenprogramms, das die Musikfachschaft der Theodor-Fliedner-Schule für die diversen Darbietungen ihrer Schülerinnen und Schüler gewählt haben. Die Spanne reichte von Tanzen über Klavier- oder Gesangsoli hin zu witzig-akrobatischen oder klassischen Darbietungen, eigens umgetextetem Rap oder einer Uraufführung auf dem Klavier. Dass die Schülerinnen und Schüler dabei auf solch vielfältige Weise ihr Können zeigen würden, hätte im Vornherein niemand gedacht.

Uraufführung einer Komposition

Besonders stark schienen die künstlerischen Fähigkeiten in Jahrgang 5 ausgeprägt zu sein – schließlich traten allein 16 Kinder aus diesem Jahrgang von insgesamt 22 darbietenden Schülerinnen und Schülern auf. Insbesondere seien aus der Vielzahl der hervorragenden Leistungen die der jungen Pianistin Leonie Weber aus Klasse 5c erwähnt, die bei ihrem eigens komponierten Klavierstück das Publikum um dessen Namensgebung bat. Auch Amelie Hausts, Vlora Ademis, Lea Bäuerles und Joelle Sanders’ witzige Becher-mit-Gesang- Darbietung namens “Cup-Song” begeisterten auf der Bühne in der Info der Theodor-Fliedner-Schule.

Blumenwalzer und großartige Stimmen

Eindrucksvolle Leistungen von Sarah Werum (5e/Gesang), Adam Frankfurter (6b/Klavier),  Louisa Scheit (6e/Violine) und vor allem den souverän musizierenden Carlos Foyle (6b/ Klavier), der den “Blumenwalzer” von P.I. Tschaikowski zelebrierte, bereiteten den “Großen” den Weg zu ihrem eindrucksvollen Finale. Justine Schauerer aus Klasse 9b und Melina Blüm aus Klasse 10R1 begleiteten sich selbst am Klavier, während ihre großartigen Stimmen hingebungsvoll die Info erfüllten.

Neuauflage im nächsten Schuljahr

Als Dankeschön erhielten die teilnehmenden Musikerinnen und Musiker eine Urkunde und Schreibutensilien aus den Händen ihrer stolzen Musiklehrer. Natürlich wird eine solche Art Konzert nun in jedem Jahr seinen verdienten Platz im Kalender der TFS haben- darin waren sich alle Beteiligten, Zuhörer und Ausrichtenden einig!

(Nathalie Baron)